Neulich beim Luxussport

by - Februar 20, 2014

© MeridianSpa Im Studio darf man nicht fotografieren, und diese Bilder aus dem Pressebereich der Website stammen nicht aus Frankfurt. Dort sieht es aber fast genauso aus.
Wenn es um Sonderangebote geht, setzt bei mir manchmal das Gehirn aus. Das ist wohl weniger mein persönliches Problem als allgemeine Psychologie, dennoch scheine ich in diesem Kontext besonders leicht zu kriegen zu sein.

Beispielsweise gibt es seit kurzem quasi direkt neben meinem Büro ein neues Fitness-Studio, das MeridianSpa. Die Nähe zum Arbeitsplatz machte das Etablissement attraktiv, zudem wurde bereits vor Eröffnung massiv mit der Qualität der recht luxuriösen Anlage geworben. Eine riesigen Spa-Bereich mit Pool sollte es geben, Cardiogeräte auf dem neuesten Stand, massenweise freundliche, ansprechbare Trainer, ein eigenes Restaurant ... Das klang alles so weit sehr einladend, hat aber natürlich seinen Preis: Allein für den Beitritt zahlt man schlappe 200 Euro, monatlich sind dann noch einmal weitere 99 fällig. Günstiger wird es nur, wenn man ausschließlich wochentags und tagsüber trainieren möchte, aber wer hat dann schon Zeit?

© MeridianSpa
Seit Beginn meiner Frankfurter Zeit war ich vorher Mitglied bei Fitness First gewesen, einer bundesweiten Studiokette, die in Frankfurt besonders häufig anzutreffen ist. Dort hatte ich als Mitglied der untersten Kategorie, also ohne Zutritt zu den schickeren "Black Label"-Clubs, monatlich um die 50 Euro bezahlt, eine Weile lang im Rahmen einer Sonderaktion sogar nur um die 30. Vergleichbar zum schicken, neuen Meridianspa war das Ganze natürlich nicht so recht, aber es kostete ja auch nur die Hälfte.

Was nun das eingangs erwähnte Angebot betrifft: Die Meridianspa-Betreiber boten den Mitgliedern, die sich bereits lange vor dem Eröffnungstermin für einen Vertragsabschluss entschieden, einen Sondertarif von 85 Euro an, die Aufnahmegebühr sank auf 50 Euro. Das war mir ehrlich gesagt immer noch zu teuer, aber im Vergleich zum Normalpreis zweifellos ein Schnäppchen. Zudem bekam ich für die ersten vier Wochen nach Eröffnung des Studios ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt, womit man mich letztlich überzeugte: Ausprobieren konnte man das Ganze ja einmal.

Jetzt ist das Studio seit drei Wochen eröffnet. Tatsächlich hat sich die Anlage als ziemlich prima erwiesen: Es finden sehr viele unterschiedliche Kurse statt, es gibt viel und sehr freundliches Personal und die Mitgliederzahl ist bislang noch so überschaubar, dass alles schön ruhig ist. Die Tatsache, dass alles brandneu ist, trägt ebenfalls zur Attraktivität bei.

© MeridianSpa
Besonders angetan hat es mir jedoch der Spa-Bereich, in dem nicht nur ein relativ großer Pool zur Verfügung steht, sondern man auch die Wahl zwischen sechs Saunen sowie einem Dampfbad hat, einen Whirlpool auf der Dachterrasse genießen oder in einem Ruheraum am Kamin eine Zeitschrift oder einen Bildband durchblättern kann.

Darüber, ob das alles für mich, die ja nicht mehr in Frankfurt wohnt, so sinnvoll ist, kann man durchaus streiten. Spontane Besuche im Wellnessbereich fallen für mich weg, und wenn ich abends direkt nach dem Büro trainiere, bin ich erst nach 21 Uhr zuhause - innerhalb Frankfurts wäre das sicherlich viel schneller zu schaffen.

Für mich habe ich nun beschlossen, dass mein positiver Eindruck von der Anlage, die Nähe zum Arbeitsplatz und ja, natürlich auch das Sonderangebot ausschlaggebend sind und ich den Vertrag für das erste Jahr behalten werde. Ein bisschen Luxus ist ja manchmal durchaus ganz schön, und nach Ablauf des Jahres muss ich mir dann überlegen, ob mir der Spaß auch die vollen 99 Euro monatlich wert ist ...

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